Fischsterben am Appelhoffweiher – Regenwasserbehandlungsanlage muss kommen – schon wieder Öl eingetragen?

Regelmäßig ist die Tierwelt am Appelhoffweiher von Verschmutzungen stark beeinträchtigt. Vor wenigen Tagen sind tausende Fische verendet. Zugleich scheinen Gänse ölverunreinigte Gefieder aufzuweisen.

Die Umweltbehörde erklärt sich das Fischsterben, welches leider auch in weiteren Gewässern (z. B. Kupferteich in Farmsen-Berne) aufgetreten ist, mit einem schlagartigen Sauerstoffabfall durch den Starkregen von Donnerstag, den 22.06. auf Freitag, den 23.06.

Schon vorher könnte das Wasser des Appelhoffweihers durch eine langanhaltende Wärme- und Trockenphase an Sauerstoff verloren haben. Wärme hilft Bakterien und Algen beim Wachstum in nährstoffreicher Umgebung. Bei ihrem Stoffwechsel verbrauchen sie Sauerstoff.

Durch den Starkregen scheinen zahlreiche Nährstoffe und organisches Material wie Blätter und Pollen, aber auch Feinstaub von den Straßen in einem hohen Maß in den Appelhoffweiher gelangt zu sein. Damit vermehrten sich sauerstoffzehrende Mikroorganismen wohl schlagartig – die Fische starben den Erstickungstod.

Zugleich wurde mir von Tierschützern gemeldet, dass Gänse mit Öl im Federkleid am Appelhoff gesichtet wurden.

Letztes Jahr haben sich im Appelhoffweiher vermehrt Cyanobakterien, die sich giftig auf die Tierwelt auswirken, ausgebildet (Drs. 22/9004). Ursache: Zu viele Nährstoffe und Wärme

Davor gab es u. a. Öleinträge. In Drs. 22/7116 schrieb der Senat im Februar 2022:

„Nachdem durch HAMBURG WASSER (HW) als Ursachen für die Belastungen ein Fehlanschluss aus einer Kantine, ein Eintragspfad von Schwermetall sowie zwei Gewerbegrundstücke als Herkunftsorte von Ölverunreinigungen ermittelt werden konnte, wurden die Einträge umgehend unterbunden. Eine Regenwasserbehandlungsanlage stellt darüber hinaus eine weiter gehende Maßnahme dar, um die insbesondere durch Straßenabwasser verursachten Belastungen zu reduzieren.“

Am Donnerstag, den 29.06.2023 wurde im Regionalausschuss ein Antrag, der auf die Vorstellung der Machbarkeitsstudie einer Regenwasserbehandlungsanlage abzielt, eingebracht.

Offensichtlich wird genau diese benötigt. Es müssen weniger Nährstoffe und weniger giftige Stoffe in den Appelhoffweiher gelangen, damit dieser ökologisch aufgewertet werden kann. Das unnötige Leid von Fischen und Wasservögeln muss beendet werden, insofern es in unserer Macht steht.

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Kommentare: 1
  • #1

    Peter Ungemach (Mittwoch, 05 Juli 2023 20:34)

    Das gesamte Oberflächenwasser der angebunden Straßen mit Fahrzeugreifenabrieb, auch z.T. Öl, Abfall der achtlos auf den Straßen liegt schiesst durch das ca 1,5m dicke Rohr ungefiltert in den See, unglaublich !!!

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